Freitag, 20. November 2015

Zwiebelkuchen im Festsaal des Black Court

Letzte Woche gab es aufgrund der Vorfälle in Paris kein Rezept. Der Fat Metal Chef hat sich dazu auf Facebook geäußert. Vorletzte Woche gab es mit dem israelischen Orangenhühnchen (und Orphaned Land) ein verfrühtes Statement, was man von bestimmten Menschen denken sollte...

Heute wird es dagegen wieder angenehm unpolitisch. Das ist manchmal ganz schön.
Dafür wollen wir alle artig den Underground unterstützen, ja? Und dabei Zwiebelkuchen essen (und kochen). Rightyright!

Heute als exklusives Feature: The Black Court aus Hannover. Marcel, Oskar, Phil und Lippe haben Bock und wie bei jeder Band, die Bock hat, merkt man Ehrlichkeit und Leidenschaft. Hachja, welch romantischer Gedanke - diese ganze Underground-Sache. Er bebt, er pulsiert, in ihm passieren die besten Sachen. Kennt man ja. 


Und The Black Court machen da keine Ausnahme. Sie zocken Death Metal, Melo Death um genau zu sein, und haben auch an den Instrumenten was auf'm Kasten. Gegründet wurde die Kapelle im Jahre 2011, zwei Jahre später folgte das erste Demo und jetzt endlich legen sie mit der EP "Gray-The Colors Of Fire And Pain" nach, Wenn ihr bei den ersten Schritten einer vielversprechenden Band dabei sein wollt, habt ihr jetzt die Chance.

Schon auf Facebook geliket? Schon die Homepage besucht?
Schon das Album bestellt? Schon mal daran gedacht Amazon Prime zu testen (vereinfacht alles)? Dann los, ihr süßen Hasen.

Wer die Platte(n) von The Black Court zu Hause zum Anfassen haben will, meldet sich bei der Band und schaut, was geht. Ihr könnt sie unter contact@theblackcourt.de  kontaktieren.

So, jetzt zum Zwiebelkuchen.

Ihr braucht:

300g Weizenmehl
Speckwürfel
5 Zwiebeln
1 Ei
200g Sahne
Salz
Margarine
Käse
2 Messerspitzen Muskat
Pfeffer

The Black Court - Gray-The Colors Of Fire And Pain (optional, aber gut)





Wir wollen als erstes den Teig zubereiten, denn ohne Tasche keine Competition und ohne Teig kein Zwiebelkuchen. Die Margarine und die Butter kommen dafür in eine Schüssel.








Eier? Eier! Wobei: Es ist nur ein Ei. Salz benötigen wir ebenfalls.
Mit dem Mixer mixen wir. So ist das halt.
Sobald ihr eine Teigmasse habt...
 ...kommt der Teig in den Kühlschrank. Fertig.
Okay, wenn jemand was von The Black Court auf YouTube finden sollte, darf er gerne eine Nachricht an mich schicken. Der FMC hat nämlich nichts gefunden. Die Band ist einfch zu frisch aus dem Ei gepellt.
Dafür dürft ihr aber ihr Demo hier hören:




Damit solltet ihr gut beschäftigt sein und Spaß anne Backen haben, wenn es mit den nächsten Arbeitsschritten weiter geht. Einer wäre beispielsweise das Einfetten des Blechs. Das könnt ihr gerne jetzt schon machen.
Und unsere Hauptzutat, Zwiebeln, dürfen natürlich auch nicht fehlen.


 Die schälen wir allesamt.
Die schneiden wir allesamt. In Scheiben, nicht in Würfel. Geht eh schneller.
Käse ist das Leckerste, wo gibt! Das weiß man halt. Bitte lasst den bereits geriebenen Käse aus der Tüte links liegen. Keiner braucht so einen Dreck. Holt euch lieber ein Stück Gouda, am besten mittelalt, und reibt ihn selber. Ihr werdet den geschmacklichen Unterschied merken.
Der sieht dann so aus. Ein wenig Muskelkraft braucht man zwar und das Reiben ist nicht so bequem wie das Aufreissen einer Tüte, aber es lohnt sich allemal.
Soundcloud Ahoi! Wir geben uns die erste echte EP von The Black Court. Let's go!




Jetzt sind wir mal wieder gut ausgestattet. Wir hauen den Speck in den Topf. Da der bereits sehr fettig ist, sparen wir uns zusätzliches Öl. Lasst ihn brutzeln.

So wie hier. Er brutzelt. Gut!


Die Zwiebeln folgen.
Jetzt wird noch fröhlich gewürzt. Pfeffer ist immer eine gute Wahl und auch Muskat, etwa zwei Messerspitzen, darf seinen Weg in den Topf finden.
Seid mit der Muskatmenge vorsichtig und verzichtet vorerst auf Salz. Warum? Der Speck ist alleine salzig genug und auch der herzhafte Käse gibt eine salzig-nussige Note - im Gegensatz zu Käse aus der Tüte, der nach Scheisse schmeckt.
Ein Päckchen Schlagsahne soll ihren Weg in den Topf finden. Natürlich ohne Packung.
Währenddessen sollte der Teig bereit sein, den ihr auf der eingefetteten Form gleichmäßig verteilt.
Okay, hier das Geheimnis dieses leckeren Zwiebelkuchens: Der Käse kommt ebenfalls in den Topf. Klingt komisch, ist aber sinnvoll.
Lasst alles gut aufkochen, damit sich eine cremige Masse bildet, rührt unentwegt. Wenn alles dickflüssig ist...
 ...kippt ihr alles auf den Teig und verteilt die Masse gleichmäßig. Ihr wollt einen knusprigen Zwiebelkuchen mit viel Käse? Keine Angst, den werdet ihr bekommen!
 Ab in den Ofen auf 200 Grad und das für circa 15 Minuten. Schaut zu wie alles Form annimmt.
Und am Ende schneidet ihr euch 'n Stück ab, legt es auf einen Teller und stellt Salz- und Pfefferstreuer in Elefantenform daneben. Und eure Platten von The Black Court solltet ihr ebenfalls nicht vergessen. Okay, der Zwiebelkuchen reicht auch. Dazu empfiehlt der Fat Metal Chef je nach Saison einen leckeren Federweißer.


Fazit, Zwiebelkuchen: Fuck, es ist ein Zwiebelkuchen. Da weiß man, was man kriegt. Nach etlichen Experimenten, u.a. mit Schmand, Honig und/oder Feta, ist der FMC zum Entschluss gekommen, dass ein stinknormaler Zwiebelkuchen einen größeren Impact hat als jedes Experiment.

Fazit, The Black Court - Gray-The Colors Of Fire And Pain: Es ist roh, es ist neu, es kommt direkt aus dem Underground in dein Ohr und dein metallisches Herz. Wir dürfen alle gespannt sein, was die Jungs da noch aus dem Hut zaubern werden. Der melodische Anteil hält sich stellenweise arg in Grenzen und zeigt, was The Black Court wollen und was sie können: knüppelharten Death Metal, der auch mal ein wenig technisch sein darf.

"Gray-The Colors Of Fire And Pain" ist am 6. November 2015 in Eigenregie erschienen, die Demo EP gibt es seit 2013. Die Hannoveraner eifern Vorbildern wie Devildriver, Arch Enemy, Lamb Of God oder Leviathan nach.

ACHTUNG! Heute gibt es anbei keinen Link, sondern die Einladung zum direkten Email-Verkehr mit The Black Court. Wenn ihr eine Platte haben wollt, dann schreibt die Band an.





Der Fat Metal Chef ist bei GERMAN FOOD BLOGS gelistet.
Klicke auf den Linkbanner und lerne in der Blogvorstellung und im Interview alles über den FMC, wie er arbeitet, was seine Philosophie ist und und und.







Hat dir das Gericht gefallen? Teil mit dem Fat Metal Chef deine Erfahrungen - in der Kommentarfunktion oder auf Facebook (Liken, Teilen, Abonieren, Weitersagen - ihr wisst schon, der ganze Scheiss!)

Freitag, 6. November 2015

Israelisches Orangenhühnchen, israelischer Metal

Vom Kuchen zum Hühnchen - Hauptsache es schmeckt, was?
Aber klar, damit kann der Fat Metal Chef, dein Liebhaber von Metal mit Xylophon, Steeldrum und Banjo dienen.

Heute kochen wir ein israelisches Gericht: Orangenhühnchen.
Und wir hören israelische Musik: Orphaned Land.

Ja, endlich reichen sich Musik und Essen wieder die Hand. Und es gibt tolle Überleitungen: Hände reichen. Das können Orphaned Land, die bekannteste, erfolgreichste (und vielleicht auch/immer noch beste) Band (der FMC vermeidet das "Metal" mal bewusst) des nahen Ostens.
Seit jeher setzen sie Zeichen zur Völkerverständigung, bringen Menschen zusammen, die sich eigentlich hassen und sind deshalb alleine eine Band von solcher Wichtigkeit, dass man sie in einem Atemzug mit den ganz Großen nennen darf. Orphaned Land sind Magier, denn sie machen einfach Magie!












Dabei hatten die Jungs auch immer mit Widrigkeiten zu kämpfen. Mehrere Jahre mussten sie pausieren, weil die Lage in Israel einfach zu angespannt war. Ihrem Mix aus Prog-, Doom-, Death- und Folk-Metal - natürlich orientalischer Folk- hat das glücklicherweise nicht geschadet. Mit Killer-Alben wie "El Norra Alila" (1996), "The Never Ending Way Of ORwarriOR" (2010) und besonders mit dem fantastischen "Mabool - The Story Of The Three Sons Of Seven" (2004 und in den Augen/Ohren des Fat Metal Chef eines der besten Alben der Nullerjahre) konnten Orphaned Land den Exotenbonus verblassen lassen und atemberaubende Qualität beweisen.
Ihr "All Is One", das heutige Thema, scheint ihr Zenit zu sein - vielleicht nicht musikalisch aber kommerziell und in Sachen Bekanntheitsgrad.

Schon auf Facebook geliket? Schon die Homepage besucht?
Schon das Album bestellt? Schon mal daran gedacht Amazon Prime zu testen (vereinfacht alles)?
Dann los!

Sobald ihr soweit seid, schleppt ihr eure Anlage....blablabla - ihr kennt das ja!

Ihr braucht:

300g Hühnergeschnetzeltes
50ml Sherry
200ml Orangensaft
2-3 Orangen, möglichst süß
1 Zwiebel
2TL Rohrzucker
1 gehäufter EL Senf
1EL Speisestärke
1 Messerspitze Zimt
2EL Ingwerpulver
1/2 EL Lemongrass
Paprikapulver, edelsüß
Orphaned Land - All Is One (optional, aber gut!)



Wir fangen mit der Sauce als Basis an. Das wird ein lustiges Panschen, denn eigentlich müssen wir nur alles zusammen verrühren. Ich habe mit dem Senf angefangen. Nehmt einen gehäuften Esslöffel.
Alles klar, wir geben uns direkt den ersten Song: "All Is One" - Opener, Titeltrack und Auskopplung zugleich. Und exemplarisch für Orphaned Lands neue, folkige, schmissige Richtung. Jetzt sind sie im Folk Metal angekommen, der herrliche Doom tritt nach und nach in den Hintergrund. Auch hier gibt es eine frohe Botschaft: "All Is One"
"Who cares if you're a muslim or a jew?" Alle Arschlöcher, die anders denken, dürfen diesen Blog jetzt verlassen.



Weiter geht es mit der Paste. Wir brauchen mindestens einen Esslöffel Rohrzucker, besser wären zwei. Es kommt stark auf eure Orangen an, wie süß oder wie bitter sie sind. Probiert sie vorher und entscheidet.


Oben habt ihr die Zutaten, hier das Ergebnis: Alles muss rein, "All Is One" bzw. "All Must Be One".
50 Milliliter Sherry, das ist ein ordentlicher Schuss oder drei Esslöffel. Auch das kommt rein. Und danach... 
...kriegt ihr ein wortspieliges Lied mit politischem Hintergrund, abermals froher Botschaft - im metallsichen Gewand versteht sich.



 Orangensaft ins Glas, mit dem Auge abschätzen, damit es ungefähr 200ml werden.
 Macht euch bereit!!!
 Gut gemacht! Rührt!
Nicht auf dem Bild: Speisestärke. Die kommt auch rein.
Hier darf geschnippelt werden: Wir beschneiden die Orangen, damit sie keine Vorhaut mehr haben. Dann machen wir die Orangenstücke klein. Seid euer eigener Rabbi!
Zwiebel: Rouuuuuuutine!
Die Lieblingsnummer des FMC ist auf "All Is One" das wirklich starke "Fail", welches ein wenig an die älteren Alben der Band erinnert. Erfreut euch am vielleicht lyrisch stärksten Song der Band überhaupt - dargeboten in Spoken Words und Growls. "Fail" ist zudem außerordentlich nah an der Gegenwart im nahen Osten und deshalb sehr relevant.




Hühnchen und Zwiebeln - ein explosive Mischung. Neeeein, war Spaß. Ist gar nicht explosiv. Das geht ganz herrlich. Make it perfect!
Sobald das Fleisch gut durch ist, haut ihr die kleinen Orangenstücke zu und rührt ordentlich. Tipp: Wenn ihr der Meinung seid, dass eure Orange zu bitter oder sauer ist, dann werft sie erst ganz am Ende in die Pfanne und überspringt diesen Schritt einfach.

Und dann unsere Paste. So entsteht Sauce.
Lasst es ordentlich aufkochen, danach zehn Minuten Köcheln. Macht den Deckel zu und den Affen tot.

Schmeckt unbedingt ab!!!
Es kann bitter werden - dann schmeckt das Orangenhühnchen nicht. Ihr müsst dagegen wirken, zum Beispiel mit ein wenig Zucker, vielleicht auch einem Schuss Sahne oder einem Teelöffel Honig. Es kommt auf euer Obst an, also seid euch sicher, dass ihr kein bitteres habt.


Aber am Ende wird alles wieder gut. Als Beilage könnt ihr Reis - oder wenn ihr habt: Wildreis - reichen. Zeit zum Kochen habt ihr, wenn das Hühnchen köcheln muss. Oder macht es schon vorher.
 בְּתֵאָבוֹן
ihr kleinen Schnecken!



Fazit, Israelisches Orangenhühnchen: Ein fruchtig-herzhafter Traum aus Israel. Wenn ihr eure Zutaten sorgfältig wählt, wartet ein spannendes Geschmackserlebnis auf euch.

Fazit, Orphaned Land - All Is One: Auch wenn Orphaned Land mittlerweile ihren Sound entschlackt haben und "nur" noch Folk Metal sind, bleibt "All Is One" ein richtig gutes, ein höchst relevantes Werk von Israels Vorzeigeband. Spätestens jetzt gehören sie zu den wichtigsten Metal-Acts weltweit.

"All Is One" ist am 21. Juni 2013 via Century Media/Sony Music erschienen. Natürlich ist Orphaned Land der Klassenprimus, aber bei weitem nicht die einzige Metalband aus'm Orient. Probiert doch mal Myrath (Tunesien), Sand Aura (Ägypten) oder Arafel (Israel) aus.

Möchtest du den Fat Metal Chef unterstützen? Dann kauf das Dingen über den Linkbanner, damit ich durch die paar Cents, welche ich dadurch verdiene, schweinereich werde. Ne, mal im Ernst: Mach es!





Der Fat Metal Chef ist bei GERMAN FOOD BLOGS gelistet.
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