Montag, 31. August 2015

Coyotes: Only To Call It Hausmannskost

Die Grillwoche ist vorbei und wir sind alle viel dicker geworden. Gut. Nach Marinade (mit Angra) und Nudelsalat (mit Skepticism) macht der Fat Metal Chef nun mit einer Premiere weiter - wenn man jedes Genredebüt auf diesem Blog als Premiere sehen kann. Es handelt sich heute um eine Metalcore Band. Bitte nicht weglaufen, sondern weiter lesen!

Erst mal in eigener Sache: Euer Fat Metal Chef, der Lebensberater für den anspruchsvollen Autoren von He-Man Fanfics und zudem noch Foodblog für alle, die beim Kochen das Radio auslassen und lieber Bossa Nova hören, tanzen und leben (!), wird in der Kartei der deutschen Foodblogs aufgenommen, offiziell GERMAN FOOD BLOGS, ein Projekt von schulzundtebbe.

Dazu hat der Cheffe ein Interview-Fragebogen nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt. Momentan ist er nur auf Facebook, bald wird er auf dem Hauptblog ergänzt. Da gibt es auch Musikfragen, die der Cheffe besonders ausführlich gemacht hat - das ist doch mal ein Statement! Natürlich kommt der Humor nicht zu kurz und überhaupt ist gar nichts kurz, sondern sehr ausführlich. Ihr solltet euch das durchaus mal anschauen, ihr süßen Hasis. Der große Asi der Foodblogszene befiehlt es euch! Solltet ihr es nicht tun, wird es richtig ekelig.

Doch jetzt geht es mit dem leckeren Rezept und der Bandvorstellung los. Heute wird es ungewöhnlich und zwar deshalb ungewöhnlich, weil es sich um eine Core-Band handelt und Core ja nicht... äh, trve ist. Der Cheffe muss auch zugeben, dass er nicht wirklich Fan des Genres ist, aber wenn er jetzt sagt "Heidewitzka, Coyotes aus Wuppertal sind ja mal ein richtiges Brett!", dann dürft ihr ihm ruhig glauben. Coyotes vereinen Hardcore, Metalcore und Post-Hardcore. Ihr "To Call It Home" ist 2015 erschienen und ein wirklich grandioses Debüt. Ohne Scheiss: Es fühlt sich gut an, aus vollem Herzen diese Band so gut zu finden. Dieses Werk ist der Hammer, strotzt vor Musikalität, echten Emotionen und einer gesunden, glaubwürdigen Härte.
Weil bei allem, was irgendwie ein -core hat, der Fat Metal Chef direkt die Straight-Edge-Assoziation im Kopfe hat, gibt es heute etwas vegetarisches. Vegetarisch, nicht vegan - weil der FMC evil ist. Was gekocht wurde? Möhrensuppe mit Ingwer und leichter Chilinote. Bevor die Veganer wütend werden: Eine vegane Ausweichsmöglichkeit wird genannt.




Ihr solltet Coyotes ansteuern: Auf ihrer Bandcampseite, ihrer Homepage und natürlich auf Facebook. Liket sie, erzählt euren Freunden, entdeckt sie. Holt euch das Album. Schleppt die Anlange in die Küche. Let's go!

Ihr braucht:



Möhren
eine mittelgroße Zwiebel
200g Creme fraiche
eine kleine Ingwerknolle
200ml Gemüsebrühe
Öl
Salz, Pfeffer
Chiliflocken oder frischen Chili
1 TL Curry
1/2 TL Cayennepfeffer
Coyotes - Only To Call It Home (optional, aber gut)


Tu ma lieber die Möhrchen! Die werden geschält. Ja, das ist eine sehr doofe Arbeit. Wenn ihr Freunde in der Küche habt, dann versucht ihnen doch die Arbeit aufzuschwatzen.

Schneiden ist da schon deutlich angenehmer. Wie groß die Stücke werden, ist eure Sache. Macht sie aber keinesfalls zu groß.
So sieht es am Ende aus. Ja, das ist nicht gerade spektakulär...











Da macht das Schneiden von Ingwer und Zwiebel deutlich mehr Laune. Ihr braucht nicht darauf achten, dass alles klitzeklein ist. Am Ende erledigt der Stabmixer eh den Rest.



Jetzt ist es an der Zeit, sich Coyotes mal ein wenig genauer anzugucken.

Beachtet die wunderbare Melange aus Härte und dem weiten, melancholischen Sound, den die Indie-Singalong-Chöre erschaffen. Das Wechselspiel aus Härte und melodischen Parts ist nichts neues, aber Coyotes haben da ein echtes Näschen für. Und Stilsicherheit.


Ah, wie wunderbar! Hier sind unsere leckeren Ingwerstücke und bald sind sie nicht mehr hier, sondern...



...da! Ingwer, Zwiebeln und Möhrchen werden in Öl scharf angebraten. Rühren nicht vergessen!
Noch mehr Coyotes? Sure for you can't fight the moonlight, noooooooo! "Out There" ist ein groovendes Ungetüm, das in einer melancholischen Ruhe seinen Klimax findet. Atmosphärische, kontemplative Momente führen uns sicher aus dem Song.



Lasst uns die Brühe zubereiten. Wie immer solltet ihr mindestens lauwarmes Wasser nehmen. Der FMC nimmt einen halben Brühwürfen auf ca. 200 bis 300ml Wasser. Ihr dürft wie immer variieren, mon amis!

Schaut wie die kleinen Arschlöcher im Topf schreien: "Hilfe, hilfe! Wir wollen nicht!"
Es ist zu spät. Ihr werdet richtig schön durchgebraten.
Ein wenig Curry darf rein, aber nicht zu viel. Es soll kein Curry-Gericht werden. Cayenne Pfeffer (nicht auf dem Bild) kann auch seinen Weg in den Topf finden.
Deckel zu. Kochen. Glücklich sein. In. Parataxen. Schreiben. Yieppiehyeah!

Kollege Stabi, der Stabmixer, ist unser offizieller Grindcore-Helfer und Thrash-Spießgeselle. Er wird mit Küchenpapier geschützt, denn er mag nicht dreckig werden. Bereit für Äktschn? Aber sicher!

Übrigens: Mein Stabmixer ist leider nach vielen Jahren Betrieb kaputt gegangen und konnte nicht mehr repariert werden: Rest in peace.
Na, ihr doofen Möhren? Seid ihr schon richtig gebraten? Dann gibt euch die Brühe den Rest. Gurgel, gurgel!
Stabi, der Stabmixer, macht alles klein. Alles. Also wirklich alles! Lasst euch Zeit und genießt die Vernichtung.




Konträr dazu gibt es die herrliche Ballade "Home", welche Coyotes von einer überaus soften (und sehr guten) Seite zeigt. Der FMC mag's. Du auch?


Als letztes kommt die Creme fraiche hinzu. Ihr könnt nach Bedarf entscheiden.
Wie versprochen gibt es die vegane Alternative. Natürlich gibt es auch vegane Creme fraiche, die unser Gericht kompatibler macht.



 Lasst alles nochmal aufkochen, Die Suppe sollte jetzt sehr dickflüßig, breiig sein. Wenn ihr das mögt, ist das okay. Ansonsten empfiehlt es sich jetzt noch ein wenig Wasser oder zusätzliche (dünne!) Brühe zum Strecken zu nehmen. Schmeckt einfach immer wieder ab.

Fertig! Hier ist die Suppe breiig. Der FMC hatte Lust darauf. Du nicht? Dann mach' es doch einfach anders. Es ist ganz leicht!



Fazit, Möhrensuppe mir Ingwer: Ein richtiger Mod unter den Suppen - mach sie dickflüßig, dünnfllüßig, breiig, scharf, mild oder herzhaft. Sie bleibt aber lecker. Und sehr gesund.

Fazit, "To Call It Home": Eine absolut stilsichere, glaubwürdige und großartig produzierte Verbindung von Hart (Core-Elemente), Soft (Pop) und überraschend "Weit" (Indie, Indie-Folk-Chöre), welche Coyotes zwar nicht als Pioniere erstrahlen lässt, was aber von einer Klasse spricht, welche andere Bands mit ihrer aufgesetzten Kontrast-Einsätzen erst mal erreichen müssen. Sehr starkes Album!

"Ordeal" ist am 18. September 2015 via Swell Creek Records/Soulfood erschienen. Das Album bedient sowohl Hörer von Thrice oder Trivium als auch solche von Dredg oder The Intersphere.

Möchtest du den Fat Metal Chef unterstützen? Dann kauf das Dingen über den Linkbanner links, damit ich durch die paar Cents, welche ich dadurch verdiene, schweinereich werde. Ne, mal im Ernst: Mach es!





Der Fat Metal Chef ist bei GERMAN FOOD BLOGS gelistet.
Klicke auf den Linkbanner und lerne in der Blogvorstellung und im Interview alles über den FMC, wie er arbeitet, was seine Philosophie ist und und und.







Hat dir das Gericht gefallen? Teil mit dem Fat Metal Chef deine Erfahrungen - in der Kommentarfunktion oder auf Facebook (Liken, Teilen, Abonieren, Weitersagen - ihr wisst schon, der ganze Scheiss!)





Freitag, 28. August 2015

Skepticism und Nudelsalat mit Honig-Senf-Pesto-Dressing, Mozzarella, Rucola und Tomaten

Die Grillwoche geht weiter! Doch nachdem der Fat Metal Chef wirklich mit Fleisch herumkasperte (Angra - Secret Garden), gibt es dieses Mal eine leckere Beilage. Und Doom! Ne, echt mal: Was heute kommt, ist der Oberhit! Und auch Vegetarier müssen nicht heulen.

Heute dabei ist ein echtes Urgestein aus Finnland: Skepticism. Die Band gibt es seit 1991, also sehr lange und es wäre nicht gelogen, wenn man sie als die absoluten Pioniere des Funeral Doom bezeichnen könnte. Wie schön, dass die Herren eine der wenigen "älteren" Bands formieren, die ein beinahe unverändertes Line-Up hat. Oder sagen wir einfach mal: komplett unverändert! Der von Frontmann Matti abgelöste Tobias Kellgren, welcher auf der ersten Single zu hören war (und nur da!) zählt nicht. Nach beinahe einem Vierteljahrhundert Bandgeschichte, kommt jetzt ihr fünftes Album "Ordeal" auf den Markt. Was an dem Album so besonders ist? Dazu kommen wir später. Erstmal enthüllen wir, was heute gekocht wird: Nudelsalat mit Honig-Senf-Pesto-Dressing, Mozzarella, Rucola und Tomaten. Und getrockneten Tomaten auch! Der FMC ist wie viele andere auch kein Freund von Salat mit Mayonnaise, weshalb es eine wirklich großartige Alternative gibt. Der Finne sagt dazu: "Makuun herkulinnen, olet perse!" google-Translator sei dank!

Selbstverständlich besucht ihr die Homepage von Skepticism und auch bei Facebook könnt ihr sie liken und entdecken. Wer Muckis hat, schleppt die Anlage in seine Küche. Das ist gut, das ist wichtig.
Jetzt aber los!
Ihr braucht:

Rucola
Nudeln
Cherrytomaten
Mozzarella
Pesto verde
Honig
Senf
Balsamico Essig
Olivenöl
getrocknete Tomaten
Skepticism - Ordeal (optional, aber gut)


Am Anfang ist der Rucola. Erinnert ihr auch noch an das zweite Gericht vom Cheffe? Das mit Łinie? Auch heute steht das Ł für "lecker". Wenn der Rucola in der Packung in eine Richtung liegt, ist das besser. Dann könnt ihr die Stängel nämlich einfach (und großzügig) abschneiden.
Jetzt geht es auch direkt mit Skepticism weiter. Ihr hört "The March And The Stream", ein alter Track, der trotzdem auf "Ordeal" einen Platz findet. Der Clou an "Ordeal" ist, dass Skepticism alle Lieder live gespielt haben und sechs davon neu sind. Skepticism benutzen die Bühne als ihr Aufnahmestudio. Ich habe keine Ahnung, ob es vergleichbares schon mal gab, aber die Idee ist wirklich großartig. Obendrauf gibt es zwei alte Tracks: "Pouring" und "The March And The Stream".




Wir waschen ihn ordentlich und trocknen ihn ordentlich ab. Verteilt den Rucola in einer Bahn Küchenpapier und dreht die zu einer Wurst zusammen. Eine Salatschleuder ist natürlich superererer, aber die hat der FMC leider nicht.


Nudelwasser können wir auch direkt aufsetzen und die Nudeln rein werfen. Wenn ihr die richtige Menge wissen wollt, dann verteilt die rohen Nudeln erst in eurer Schüssel und zieht etwa ein Fünftel der Menge ab. Ab dafür!


Die Nudeln können ruhig kochen, sie müssen am Ende eh nicht warm sein. Auch der eingewickelte Salat soll gut abtrocknen, damit sich das Wasser nicht unnötig mit dem Dressing verbindet und ihr am Boden eurer Schüssel Suppe habt.
Und hier der nächste Schritt: Cocktailtomaten schneiden! Und Mozzarella. Halbiert die Paradeiser, würfelt den Mozzarella. Fertig!



Anbei ist alles, was ihr braucht: Honig, Pesto verde, Senf, Balsamico, Olivenöl. Und natürlich auch "Ordeal" von Skepticism.
Wieder machen wir wie bei Łinie weiter, ändern die Formel aber leicht ab. Als erstes nehmen wir den Honig. vertraut euren Augen und löffelt los.
Senf kommt als nächstes rein. Nehmt ruhig ein wenig mehr, ihr könnt immer noch mit Honig abschmecken. Sobald der Dressig flüssig geworden ist, kann es heikel mit dem Senf werden, weil sich dann Flocken absetzen.
Hier kommt nun die Abwandlung: Pesto mit grüner Farbe. Drei gehäufte Teelöffel machen es allemal.
Jetzt und nicht später kommt der Schuss Olivenöl dazu. Freut ihr euch aufs Rühren?
Klar tut ihr das! Das müsst ihr machen. Und ihr macht es. Ordentlich. So sieht es aus. Bei euch auch? Nein? Pech!
Seid nicht knauserig mit dem Balsamico und schüttet. Wie erwähnt, könnt ihr immer noch vorsichtig mit Honig (oder Pesto) abschmecken und andicken. Senf solltet ihr zu Genüge genommen haben, oder?








Was machen eigentlich die Nudeln? Die sind natürlich fertig, deshalb schrecken wir sie unbedingt ab und lassen sie richtig schön kalt werden.







Jetzt gibt es eine erste Neukomposition von Skepticism: "The Departure" hat alles, was Funeral Doom haben muss, geizt nicht mit Opulenz, Härte und einem gigantischen Höhepunkt, den ein Song dieser Machart braucht. Natürlich ist er auch live eingespielt worden, was ihr an dieser Stelle auch sehen könnt.


Die getrockneten Tomaten mag der FMC am allerliebsten. Schneidet alle aus eurem Glas in Stücke, damit ihr mehr davon habt.


Übrigens: Die Nudeln kommen in eure Schüssel (oder wie auf dem Bild: Tuppa) und bleiben da erstmal liegen. Die Tomaten hauen wir in die Pfanne. Öl braucht ihr nicht, das bringen die Tomaten selbst mit.



Es ist wirklich wichtig, sie anzubraten. So direkt aus dem Glas schmeckt nicht so gut. Macht das also und wenn ihr zufrieden seid...
...werden sie das erste sein, die in der Schüssel mit den Nudeln landen - auch das Öl. Jetzt geht es richtig los und jetzt wird es richtig spaßig.

Wir hauen einfach alles rein: Mozzarella, Tomatenhälften.....ööööhh, ja....
....Rucola. Stimmt, den hatten wir auch noch. Es wird ganz schön voll, was?
Und der Dressing kommt oben drüber! Damit alles aus eurer Schale oder Tasse raus kommt, könnt ihr noch nicht kontaminierte Nudeln oder Rucola nehmen und damit die restliche Pampe auskratzen oder -wischen.
Shake, shake, shake! Weil es ja ziemlich voll sein kann, rühren und unterheben wir vorsichtig. Wer einen Deckel hat, darf die Schüssel verschließen und shaken. Alternativ bietet sich Frischhaltefolie an - seid dabei aber sehr vorsichtig.







Und schon schon sind wir fertig! So sieht es am Ende aus, garantiert mayofrei und sehr lecker. Je nach dem wie viel Dressing ihr produziert, ist es matschiger oder weniger matschig. Das bleibt natürlich euch überlassen. Der Fat Metal Chef steht aber auf Dressing. Und ihr auch!


Fazit, Nudelsalat mit Honig-Balsamico-Pesto-Dressing, Mozzarella und zweierlei Tomaten: Wenn ihr mit Freunden grillt und alle plötzlich ihre Würste und Steaks vernachlässigen und euch jeder hasst, weil ihre Beilagen einfach unangetastet bleiben, wird dieser Salat Schuld haben.

Fazit, "Ordeal": Die Funeral-Doom-Pioniere bleiben konstant stark und spielen all ihre Stärken aus. Die Tatsache, dass "Ordeal" live aufgenommen wurde, gibt der ganzen Sache nicht nur Authentizität, sondern auch Sympathie und eine Erdung, wenn man den opulenten Sound der Finnen als Kontrast nimmt.

"Ordeal" erscheint am 18. September 2015 via Svart/Cargo. Das Album doomt sich durch die Gehörgänge und ist das Werk eines Urgesteins. Freunde von Funeral, Ahab, Pantheist, Shape Of Despair und natürlich Thergothon wissen, was sie zu tun haben.

Möchtest du den Fat Metal Chef unterstützen? Dann kauf das Dingen über den Linkbanner links, damit ich durch die paar Cents, welche ich dadurch verdiene, schweinereich werde. Ne, mal im Ernst: Mach es!







Hat dir das Gericht gefallen? Teil mit dem Fat Metal Chef deine Erfahrungen - in der Kommentarfunktion oder auf Facebook (Liken, Teilen, Abonieren, Weitersagen - ihr wisst schon, der ganze Scheiss!)