Freitag, 7. August 2015

Apfel-Abgründe: Leckerer Kuchen und Black-Metal-Crack mit Oranssi Pazuzu

Letztens war es mit den Damnation Angels und Blätterteigschnecken noch herzhaft, jetzt wird es zum ersten Mal süß. Der Fat Metal Chef bleibt nämlich seiner unfreiwillig vegetarischen Linie treu und macht mal wieder was fleischloses - sofern Kuchen ein klassisches vegetarisches Gericht ist.

Eine weitere Premiere: Beim FMC gibt es zum ersten mal eine Band aus dem Black-Metal-Sektor. Klassischen BM machen die Finnen von Oranssi Pazuzu allerdings nicht. Das dritte Album der im Jahre 2007 gegründeten Band ist vielmehr ein wilder Genremix: Black ist obligatorisch, zähflüßiger Doom kommt hinzu, Psychedelic-, Space- und sogar Krautrock machen "Valonielu" erst so interessant. Zum Aklimatisieren muss es was normales geben: Apfelkuchen. Ja, echt! Nichts abgefahrenes, nur stinknormalen (und sehr leckeren) Apfelkuchen.


Es ist natürlich unsere Pflicht die Jungens aus Tampere auf ihrer Homepage zu besuchen und bei Facebook zu liken. Sofern ihr nach den Hörproben das Album mögt, findet ihr auch weiter unten einen Amazon-Link.
Ihr braucht:

300g Mehl
200g Butter oder Mrgarine
100g Zucker
1 Ei
eine Packung Vanillinzucker
Salz (eine Prise)
3 Äpfel
1 Glas Apfelkompott
Zitronensaft
1 - 2 TL Zimt
Oranssi Pazuzu - Valonielu (optional, aber gut)

Jetzt geht es looooooos!
Wir panschen einfach mal alles zusammen: Schüttet 300g Mehl in eine Schüssel, haltet eure Küchenwaage bereit und macht hin und wieder enen Kontrollblick. Das Ei darf nicht fehlen. Einfach rein knallen und aufpassen, dass Schalenstücke draußen bleiben.


Nach dem Ei kommt die Margarine oder Butter, nämlich 200g. Eine Prise Salz sollte auch an dieser Stelle einfach mal rein gestreut werden. Hier müsst ihr aufpassen und nehmt lieber zu wenig als zu viel. Lieber mehr als wenig gibt es dagegen bei "Uranissula". Zwölf Minuten und ein paar Zerquetschte bringen Oranssi Pazuzu es auf den Punkt. Diese Band hat eine ganz eigene Abgründigkeit für sich entdeckt.




Jetzt wird es zuckerig: 50g Zucker (50g, nicht die kompletten 100g!) und eine Packung Vanillinzucker sind als nächstes an der Reihe. Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch jetzt schon Zimt dazu geben. Das bleibt euch überlassen. Der Fat Metal Chef braucht den Zimt erst später und hat sich gegen einen zimtigen Teig entschieden.









Endlich können wir die Zutaten mixen. Und zwar mit dem Handmixer. Sobald alles fertig ist, ziehen wir eine Folie über die Schüssel und stellen den Teig erstmal in den Kühlschrank.





Wenn ihr möchtet, könnt ihr jetzt schon die Form einfetten. Ansonsten geht es ganz entspannt weiter. Wie man eine Form einfettet? Nein, es ist nicht peinlich das zu fragen. Schneidet ein Stück Butter ab oder löffeöt ein wenig raus, legt die Butter in ein Küchenpapier und verstreicht die Butter ohne euch die Finger fettig zu machen oder mit einer Gabel rum zu krebsen.



In einen Apfelkuchen gehören Äpfel, das ist so! Und die drei Äpfel schälen wir und schneiden sie in gleichgroße Stücke. Kompakt wie "Vino Verso". Der klassische Black Metaler wird nach und nach mit psychedelischen Arrangements angereichert.

Alle Stücke kommen abermals in eine Schüssel. Träufelt ein wenig Zitronensaft drüber. Eine frisch ausgepresste Zitrone ist natürlich noch besser. Dadurch werden dier Äpfel nicht braun. Es ist eh viel besser, wenn wir dies selbst übernehmen. Womit? Natürlich mit Zimt! Ein oder zwei Teelöffel sind ideal, ihr könnt natürlich auch mehr nehmen.


Und der Zucker? Den haben wir natürlich nicht vergessen. Von unseren 100g ist noch eine Hälfte übrig geblieben und diese Hälfte brauchen wir jetzt. Dann rühren wir alles um.













Schon wieder wird geteilt, diesmal den Teig. Die eine Hälfte kommt in die eingefettete Form, die andere brauchen wir gleich.














Den Apfelkompott streichen wir geichmäßig über den Teig in der Backform. Mit dem Longtrack "Ympyrä On Viiva Tomussa" lassen wir unsere Vorbereitungen ebenfalls langsam ausklingen. Die atmosphärische Nummer spielt mit den Extremen. Sowohl Atmosphäre als auch Härte vereinen Oranssi Pazuzu hier. Ihr experimenteller Black Metal ist relativ griffig und nicht aus Notwendigkeit komplex oder verkopft. Genau so soll es sein!






Jetzt ist es bald vollbracht. Die Apfelstücke werden gleichmäßig auf dem apfelkompottierten Teig verteilt - sobald ihr keinen Bock mehr habt und/oder kein Ästheth mehr sein wollt (wie im Falle des FMC), schmeißt irh einfach alles drauf. Hauptsache es schmeckt!



Aus dem restlichen Teig form ihr gleichmäßige Teigwürste oder Teigbahnen. Seid lieber etwas sparsam mit der Größe, da wir den Kuchen ja komplett hinter Gitter bringen wollen.
















Jetzt kommt alles für 30 Minuten in den Ofen. Schaut immer mal wieder nacht, piekst mit einem Zahnstocher oder einer Gabel in den Teig und entscheidet selbst, ob ihr den Apfelkuchen aus dem Ofen holen wollt. Danach lasst ihr den Kuchen erst mal zehn Minuten abkühlen. Wer Sahne schlagen will, kann das noch machen. Oder Sahne aus der Sprühdose nehmen. Oder es ganz lassen. Lecker wird es sowieso!

























Fazit, gedeckter Apfelkuchen: Der Apfel-Overkill - ein Klassiker, der auch gut als Muschi-Ersatz genommen werden könnt, wenn ihr männlich und verzweifelt sein solltet. Das ist mittlerweile auch ein Klassiker, oder?


Fazit, "Valonielu": Ein tonnenschwerer, bitterböser Drogentrip. Oranssi Pazuzu entführen nicht in die Untiefen der Hölle, sondern in die verrückt machende Einsamkeit des Weltraums.

"Valonielu" ist am 11. Oktober 2013 via Svart Records/Cargo Records erschienen. Das Album vereint Space- und Psychedelic-Rock mit Black Metal und ist für Freunde von A Forest Of Stars, Nachtmystium oder Pulsar Colony eine sichere Bank.


Möchtest du den Fat Metal Chef unterstützen? Dann kauf das Dingen über den Linkbanner links, damit ich durch die paar Cents, welche ich dadurch verdiene, schweinereich werde. Ne, mal im Ernst: Mach es!





Hat dir das Gericht gefallen? Teil mit dem Fat Metal Chef deine Erfahrungen - in der Kommentarfunktion oder auf Facebook (Liken, Teilen, Abonieren, Weitersagen - ihr wisst schon, der ganze Scheiss!)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen