Dienstag, 11. August 2015

Lachsnudeln mit Sahnesauce und Doomiges von den Färöern

Zu viel Kuchen macht dick, zu viel Oranssi Pazuzu total blümerant und überhaupt sind wir alle auf Entzug, denn wir brauchen mal wieder ein leckeres Nudelgericht. Und Fisch! Ja, Fisch! Fisch gab es hier bisher noch nie, deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen. Meine Praxis riecht nach Fisch, meine Damen, die nächste bitte!

Quizfrage: Was haben Katy Perry und Hamferd von den Färöern gemeinsam? Richtig, Katy Perrys Scheide stinkt nach Fisch und wird nur von Fischen gemocht (toten Fisch). Hamferd hörte der Fat Metal Chef, als er mit Lachs hantierte. Wie wir wissen ziehen die Lachse zum Laichen und Sterben den Fluss hinauf (und noch eine Anspielung, Freunde!) und Hamferd machen es auch so, denn gewöhnlich sind diese Doom-Fritzen nicht! Die auf färöisch singende Band vereint Death, Doom und ganz, ganz große musikalische Momente. Mit "Evst" haben die sechs Musiker ihren ersten Longplayer veröffentlicht und - fuck! - das ist ein ganz gewaltiger Brocken, so ein richtiger Koloss! Kein Wunder, dass sie 2012 das Wacken Metal Battle mal eben so gewonnen haben. Dass Hamferd einen Plattendeal mit Nuclear Blast ablehnten, zeigt übrigens auch, dass sie echte Eier in der Hose haben.
Eier gibt es beim Fat Metal Chef leider keine, dafür aber Lachs (siehe oben) und Nudeln (ja, wieder Nudeln, Bitches!). So what!

Wie immer folgt hier die Bitte diese überaus feine Band auf Facebook zu liken, die Homepage zu besuchen und euren Freunden davon zu erzählen, dass Hamferd und der Fat Metal Chef toll sind. Wenn ihr keine Hänflinge seid, schleppt ihr eure Anlage mal rüber in die Küche und legt euch die bereits erschienenen Platten ein!

Ihr braucht:

Lachs
Knoblauch
Schlagsahne
Weißwein (trocken)
Gemüsebrühe
Tomatenmark
Thymian
Kräuter der Provence
Zitronensaft
Hamferd - Evst (optional, aber gut)
Hamferd - Vilst Er Sidsta Fet EP (optional, aber auch gut)

Abermals zeigt euch der Fat Metal Chef ein sehr einfaches Rezept, das ihr flugs nachkochen könnt und welches einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Eine Knoblauchzehe, welche geschnitten werden will, macht dabei den Anfang.




Lasst uns weiter vorbereiten, damit es nachher schneller geht. Einen Schuss Weißwein könnten wir jetzt schon in eine Tasse umfüllen. Auch die Brühe als Teil der Basis ist jetzt dran. Ihr braucht einen halben Brühwürfel und etwa 200ml warmes Wasser. Rührt ordentlich, damit sich der Suppenwürfel auflöst.



Ihr habt frischen Lachs? Sehr gut! Ihr habt keinen? Dann müsst ihr ihn erst einmal auftauen lassen. Dafür öffnen wir die Tür des Gefrierschranks, entnehmen den Lachs, schließen das Fach wieder und legen den toten Fisch auf einen Teller.
Jetzt könnten wir auch direkt mit Hamferd weiter machen. Einer ihrer besten Tracks auf "Evst" ist "Deydir Vardar" mit dem sie einfach mal alles klar machen: Ein flehender Gesang, der an Savior Machine erinnert, eine bedrückende Melancholie und schließlich der erlösende Knall, der die Lethargie schnell verfliegen lässt und uns Hörer direkt nochmal in ein Loch zieht. So schön kann Doom Metal sein!





Wenn ihr möchtet, könnt ihr den Lachs mit Zitronensaft beträufeln. Menschen, welche genug Geld für echte Zitronen besitzen (oder sonst irgendwie zufällig da haben), freuen sich 'nen Keks. Jetzt machen wir weiter und schneiden den Fisch in mittelgroße Stücke. Er muss nur leicht angetaut sein, um sich hervorragend schneiden zu lassen. Ihr müsst euch deshalb keine unnötige Zeit nehmen und könnt direkt loslegen.




Achja, Nudeln gibt es auch noch. Dazu ein kurzes Statement: Dem Fat Metal Chef wurde vorgeworfen viel zu viele Gerichte mit Nudeln zu kochen, weshalb er jetzt schon ein relativ schlechtes Gewissen hat. Nudeln sind aber großartig und ein Grundnahrungsmittel (wie Bier). Viele mögen Nudeln sehr gerne (wie Bier). Und man kann so viele verschiedene Dinge damit machen (wie mit Bier - im Ernst!). Wie dem auch sei: Spaghetti in den Topf. Basta!




Sollen die doch einfach vor sich her kochen - uns doch egal! Wir hauen lieber lecker Öl (oder Butter!) in die Pfanne und die Knoblauchstücke folgen. Sobald ihr zufrieden seid, geht der Lachs baden. Und vergesst nicht diesen Song, liebe Leute!










Der Lachs darf ruhig noch ein wenig frösteln, bald wird es ihm heiß. Achtet gut darauf, dass er eine gesunde, rosig-graue Farbe annimmt. Thymian, Kräuter aus Fronkreisch, Salz und Pfeffer soll es ihm ein wenig ertragbarer machen, dem doofen Fisch!











Löscht ihn mit dem Weißwein ab und lasst ihn ein wenig darin kochen. Dann haut ihr die Brühe rein, dann die Sahne (es sollten ungefähr 200ml sein). Rühren, rühren, rühren!













Feeeeeeeeeeeeeeertich! Ne, nicht ganz. Das Geheimrezept ist ein wenig Tomatenmark, in etwa zwei Esslöffel. Ihr werdet euch wundern: Was macht denn bitte Tomatenmark in der Lachspampe? Tja, das ist das Super-Geheimrezept, welches nicht auf dem Mist des FMC gewachsen ist.






Mal ohne Scheiss: Ich fand das am Anfang auch komisch, aber es ist genau so viel Tomatenmark, dass die Sauce leicht fruchtig schmeckt, das Lachsige aber nicht verliert. Eine gesunde rosige Färbung zeigt, dass ihr es richtig gemacht habt. Wenn ihr euch unsicher seid, dann macht es lieber in kleinen Portionen und schmeckt unbedingt ab! Hamferd haben wir in der Hitze des Gefechts natürlich nicht vergessen, Ihr Longtrack "Ytst" versüßt uns die letzten Kochschritte und beweist, was für ein fantastischer Geheimtipp da im Player rotiert. Übrigens auch wärmstens live zu empfehlen!



Soooo, mes amis - die Nüdelkes. Sind sie fertig? Klar sind sie das. Ab in ein Sieb, dann ab in die Nudeln, kräftig rühren und unterheben. Guten Hunger, ihr Fotzen!


Und so sieht es am Ende aus, wenn Lachs, Nudeln, Sauce und Musik zusammen einen Gang Bang machen und daraus waschechter Foodporn entsteht, den der FMC immer noch nicht so richtig beherrscht (man beachte die Spiegelung in der EP!). Aber dafür haben wir Langhaarkollegen zwei andere Argumente: Es schmeckt gut und wir verstehen was von guter Musik und wenn beides verbunden werden kann, dann ist es doch tutti!



Fazit, Nudeln in Lachs-Sahnesauce: Durch das Tomatenmark bekommt dieses klassische Fischnudelessen eine fruchtige Nuance, ohne dass der eigentliche Geschmack dominiert wird.

Fazit, "Evst": Kraftvoll und zurückhaltend, opulent und reduziert, melancholisch und hoffnungsvoll; "Evst" ist ein intimes Album, welches seinen Kontrastreichtum einzusetzen vermag und sicherlich zu den besten Debütwerken der letzten Jahre zählt.

"Evst" ist am 15. November 2013 via Tutl/Cargo Records erschienen. Das Album doomt sich düster durch eure von Swallow The Sun oder Mourning Beloveth verseuchten Diskographien.


Möchtest du den Fat Metal Chef unterstützen? Dann kauf das Dingen über den Linkbanner links, damit ich durch die paar Cents, welche ich dadurch verdiene, schweinereich werde. Ne, mal im Ernst: Mach es!





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