Donnerstag, 16. Juli 2015

Käse-Lauch-Suppe und thrashiger Spaß mit Bliksem

Für den ersten Post und das erste Gericht habe ich mir einen echten Klassiker ausgewählt. der sehr leicht zu kochen ist und sehr gut schmeckt. Von Maggi oder Knorr gibt es dazu auch Fix-Produkte, die ihr definitiv nicht braucht - in denen sind auch getrocknete Lauch-Stücke oder was auch immer das sein soll. Gerade die schmecken wie Pappe.
Für Leute, welche die Käse-Lauch-Suppe noch nie gekocht haben, gibt es hier die Step-for-Step-Anleitung.

Vergesst nicht eure Anlage in die Küche zu schleppen, denn passend zur Suppe hörte ich das neue Album "Gruesome Masterpiece" von den Belgiern Bliksem. Auf ihrem zweiten Album ziehen Peggy (Gesang), Jeroen und Toon (beide Gitarre), Jan (Bass) und Rob (Schlagzeug) einen astreinen Mix aus Heavy-, Thrash- und ein wenig Doom-Metal ab. Ihre Einflüsse sind neben Sabbath, Priest oder Mastodon übrigens auch Janis Joplin. Interessiert? Nur so viel: Die fünf Belgier hauen ordentlich rein und für ein so straightes Gericht wie Käse-Lauch-Suppe ist das ideal!










Ihr braucht:


zwei Stangen Lauch
eine Packung Schmelzkäse (pur)
eine Packung Schmelzkäse (Kräuter)
300g Hackfleisch
einen halben Brühwürfel, Gemüsebrühe und 450ml Wasser
eine Messerspitze Muskat
eine Messerspitze Zimt
Öl zum Anbraten
Bliksim - Gruesome Masterpiece (optional, aber gut!)



Und es geht los!
Legt euch die Scheibe "Gruesome Masterpiece" ein. Die ist teilweise richtig schön doomig-zähflüssig (wie unser Eintopf), haut gleichzeitig aber auch in die Fresse (unser Eintopf eher auf die Hüfte, Bauch, Arsch - aber das sollte passen).

Hier habt ihr direkt die erste Single und den Opener "Crawling In The Dirt", mit dem Bliksem mal eben auf den Punkt bringen, was wir von ihnen zu erwarten haben:



Vergesst dabei nicht das Essen!

Nehmt den Lauch, und schneidet ihn in gleichmäßige Ringe. Die unschönen Stellen entfernt ihr. Danach haut ihr alles in ein Sieb und wäscht den Lauch ordentlich. Da sollte noch Erde dran sein. Die wollen wir natürlich nicht.


















Lasst uns die Brühe vorbereiten. Dazu gießen wir ca. 450ml heißes Wasser in einen Messbecher. Der halbe Brühwürfel (oder ihr nimmt einfach einen ganzen - das ist euch überlassen!) ist schon drin. Rührt den Shit um. Durch das warme Wasser löst sich alles schnell auf und ihr habt eine Brühe als Basis. Bei mir läuft übrigens gerade "Room Without A View", ein echtes Riffgewitter, mit dem Bliksem beweisen, dass sie sich auch schleppend bewegen können - jedenfalls so lange bis die ganze Band in thrashiger Art und Weise ausrastet.



Ausrasten sollten wir auch langsam, denn jetzt geht es an das Hackfleisch! Haut es in die Pfanne, in der sich bereits Öl befindet. Bratet es an. No Problem! Ich persönlich lasse die Flüssigkeit dann abtropfen. Dazu gebe ich das Fleisch in ein Sieb. Der Topf ist wieder frei!


















Einfache Sache! Das gleiche machen wir mit dem gewaschenen (und mittlerweile relativ trockenem) Lauch. Macht das ein paar Minuten, haut dann das Hack aus dem Sieb dazu, rührt ordentlich um und kippt eure Brühe dazu. Dann heißt es wieder: rühren. Rühren, rühren, rühren!


















Jetzt kommen wir zum liebsten Teil des Fat Metal Chefs! Erinnert ihr euch an den Schmelzkäse? Natürlich erinnert ihr euch! Die Faustregel lautet: Käse macht alles besser!
Dementsprechend kommt jetzt der Schmelzkäse dazu. Die Überreste in der Packung werden entweder genascht (gut!) oder ihr nehmt ein wenig der noch nicht vom Käse kontaminierten Brühe und kippt sie in die Plastikpackungen des Schmelzkäses. Mit einem kleinen Löffel könnt ihr so noch viel einfacher den restlichen Käse zusammen kratzen. Alles kommt natürlich in den Topf!




Zimt und Muskatnuss: Das erinnert doch mal wieder an Bliksem. Die Frontfrau Peggy Meeussen kann zuckersüß (bzw. "zimtsüß") werden, doch leg' dich nicht mit ihr an! Die Alte wird blitzschnell giftig. Gut zu hören ist das im Track "Morphing Dreams", der anfangs balladesk ist und sich nach und nach zu einem Heavy-Monstrum verwandelt. Bämm!
Vom Zimt und von der Muskatnuss nehmen wir jeweils eine Messerspitze und schmeißen alles in die Suppe. Für die Nuss braucht ihr eine Reibe, aber natürlich geht auch bereits gemahlenes Muskat.




 Oh ja, wir sind fast fertig! Lasst die Suppe aufkochen, denkt an das Rühren! Oder anders gesagt: Denkt an das Rühren und macht bitte nichts anderes. Dann macht den Herd aus und den Deckel auf den Topf. Jetzt kommt das Wichtigste: Lasst die Suppe ziehen. Unbedingt! Eine Stunde sollte reichen. Dann wärmt ihr sie wieder auf.
Zur Belohnung vulkanisieren uns Bliksem mit "Twist The Knife", einer groovig-smashenden Up-Tempo-Nummer, in der die Sängerin zur Drecksau wird und zur Doublebass im Refrain abdrecksaut. Gute Sache!



Wir sind fertig mit einem wirklich sehr einfachen, jedoch schmackhaften und effektvollen Gericht. Ist das nicht schön? Hier habe ich das passende Foodporn-Bild - von mir, dem Fat Metal Chef, der leider kein Foodporn beherrscht. Aber wisst ihr was? Draufgeschissen! Hauptsache es schmeckt! Wenn ihr schnell genug wart, ist die Platte noch nicht vorbei. Die könnt ihr beim Essen weiter hören. "Fucked Up Avenue" und "Out Of The Darkness" lassen das Album und das erste FMC-Gericht heftig, schmissig, beinhart ausklingen!




Fazit, Käse-Lauch-Suppe: Nahrhafter, käsiger, kraftvoller Spaß für die ganze Anhängerschaft! Auf Partys hat sich die Pampe bewährt.

Fazit, "Gruesome Masterpiece": Abwechslungsreicher und groovend-harter Genremix zwischen Thrash, Heavy und Doom, der ein weiteres Mal beweist, dass Female Fronted Metal statt Elfen mehr Drecksäue benötigt!


"Gruesome Masterpiece" erscheint am 28. August 2015 via Iron Will/Rough Trade. Die Scheibe ist was für Fans von Arch Enemy, Holy Moses oder auch Witch Mountain.



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